In 5 Schritten zum DIY-Smarthome

Redaktion
In 5 Schritten zum DIY-Smarthome

Die Zeiten, in denen eine Fachfirma beauftragt werden musste, um smarte Technik in einem Haus oder einer Wohnung zu installieren, sind lange vorbei. Mittlerweile erlauben eine immer größer werdende Anzahl Smarthome-Lösungen es auch, diese komplett in Eigenregie in Betrieb zu nehmen und das eigene Zuhause so zum Teil, oder auch weitestgehend “smart” zu machen. Welche Möglichkeiten gibt es und was sollte man in diesem Zusammenhang beachten?

Es gibt nicht “die eine Smarthome Lösung”

Ein Smarthome ganz nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten, ist ein spannendes Projekt, das eine Menge Platz für kreative Ideen lässt. Die Möglichkeiten sind vielfältig und müssen vor allem nicht zwangsläufig alle auf einmal umgesetzt werden, sondern lassen sich auch Stück für Stück erweitern. Somit können die Kosten, die für das Projekt DIY-Smarthome aufgebracht werden müssen, stark variieren. Einzelne Komponenten wie smarte Beleuchtung oder auch smarte Steckdosen, die sich per App steuern lassen, sind bereits für etwa 20 Euro zu haben, wer mehr Komfort möchte und erweiterte Funktionen für sein intelligentes Zuhause plant, kann aber auch deutlich mehr investieren.

Schritt 1: App oder Hub?

Grundsätzlich lässt sich ein Smarthome auf unterschiedlichste Weise umsetzen, empfehlenswert ist es, auf herstellerübergreifende Schnittstellenkompatibilität zu achten, um das Smarthome möglichst flexibel erweitern zu können. Für den Selbstbau eines Smarthomes, empfehlen sich vor allem folgende zwei Optionen:

Smarthome mit Smarthome-Hubs steuern

Ein Smarthome-Hub fungiert als zentrales Steuerungsgerät, mit dem sämtliche Komponenten des Smarthomes verwaltet und gesteuert werden können. Diese Geräte kommen ohne WLAN aus und nutzen stattdessen verschiedene Funkstandards bzw. Funkprotokolle wie beispielsweise ZigBee, Z-Wave oder Matter. Die einzelnen Smarthome-Komponenten können mit dem Hub verbunden und genutzt werden. Bekannte Systeme sind beispielsweise Echo Plus, Magenta oder Homee.

Smarthome mit Apps steuern

Am einfachsten ist die Umsetzung eines Smarthomes mittels WLAN und einer Smartphone App. Die App nimmt dabei dieselbe Rolle ein wie der Smartphone-Hub – die zentrale Steuerungseinheit. Eine solche App kann auf dem Smartphone oder auch einem Tablet genutzt werden und bietet je nach Hersteller unterschiedliche Funktionen und Bedienkomfort. Grundsätzlich unterscheiden sich die Oberflächen von Hubs und Apps nur in Details und im Design, denn prinzipiell dienen sie ja demselben Zweck.

Selbstverständlich lassen sich die meisten Apps und Hubs auch per Sprachbefehl steuern. Während einige Hersteller Apps ausschließlich für die eigenen Smarthome-Komponenten anbieten, können Apps von anderen Herstellern durchaus auch mit Komponenten von anderen Herstellern umgehen. Bei der Auswahl einer geeigneten Lösung für das eigene Smarthome-Projekt, ist es ratsam, sich die Kompatibilitätslisten der einzelnen Systeme anzusehen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Schritt 2: Einfach starten!

Es empfiehlt sich, mit einfachen Smarthome-Komponenten zu starten, um ein Gefühl für die Bedienung und den Umgang mit der zentralen Steuereinheit zu bekommen. Eine der simpelsten Möglichkeiten sind smarte Glühbirnen. Diese können als Einzelkomponenten einfach direkt in bestehende Fassungen eingedreht werden und mit der App bzw. dem Hub verbunden werden. Je nach Hersteller kann nun nicht nur das Licht per Steuerung an- und ausgeschaltet werden, sondern auch Lichtfarbe und Helligkeit wechseln etc.

Schritt 3: Weitere Komponenten hinzufügen

Wenn der erste Test funktioniert hat, können nach Belieben weitere Komponenten hinzugefügt werden. Weitere einfache Komponenten sind beispielsweise intelligente Steckdosen, die sich per App oder Hub steuern lassen, Thermostate, die auch eigenständig den Verbrauch messen können, oder Überwachungskameras. Auch viele Haushaltsgeräte sind mittlerweile smart und lassen sich in ein Smarthome-System einbinden, etwa Kaffeemaschinen oder Kühlschränke.

Darüber hinaus gibt es auch weitere smarte Komponenten, mit denen sich ein Smarthome noch weiter automatisieren lässt. Dazu zählen beispielsweise Sensoren, die Licht, Feuchtigkeit oder Temperaturen erfassen und so automatisch die Heizung regulieren, die Rollläden schließen oder die Beleuchtung an die Außenhelligkeit anpassen. Auch Energiemessgeräte oder Energiemanagement für PV-Anlagen lassen sich unkompliziert in das eigene Smarthome-System einbinden, sofern Kompatibilität besteht. Eine große Auswahl an hochwertigen Komponenten findet man beispielsweise bei shellyparts.de.

4 Automatisierungen einrichten

Wenn alle Komponenten mit dem System verbunden sind und einwandfrei funktionieren, kann man sich daran machen, Automationen und Szenarien einzurichten, etwa dass die Jalousien zu einer bestimmten Zeit hochfahren oder ein “Spieleabend-Szenario”, bei dem mehrere Aktionen gleichzeitig ausgeführt werden, etwa die Beleuchtung angepasst und Musik abgespielt wird. Hier bieten die meisten Systeme zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten, mit denen man sich auseinandersetzen kann.

5. Feinjustierung

In einem finalen Schritt gilt es nun, einige Tests und die Feinjustierung vorzunehmen. Das umfasst vor allem das Überprüfen aller Geräte auf Kompatibilität und Funktionalität, nicht nur für sich, sondern vor allem auch im Zusammenspiel. Unter Umständen kann es sein, dass einzelne Geräte noch einmal neu verbunden und neu konfiguriert werden müssen. So können mögliche Fehlerquellen identifiziert und beseitigt werden.

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